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The Loreley is a rock on the eastern bank of the Rhine. It is at one of the narrowest parts of the river. The strong currents and the rocks below the waterline have caused many boat accidents. A story says that a mermaid, whose name was also Loreley sat on the rock and sang beautiful songs. She combed her long blond hair with a golden comb. The shipmen were distracted by her beautiful voice and didn't pay attention to the currents and rocks any more. That's why they had terrible accidents and died. A famouse German writer wrote a poem about the Loreley.
Heinrich Heine "Die Loreley":
The German author Clemens Brentano wrote a ballade called "Zu Bacharach am Rhein...". He tells about a sorceress who robs all the men's mind with her beauty and eventually brings them death. That's why she is supposed to be sentenced to death by a bishop, but he is also drawn to her because of her beauty and can't sentence her to death. But the Lore Lay wishes her death because the man she loved left her - the one she really wanted to be drawn to her was not. Besides she is aware of her negative effects, which is another reason why she wants to die. Instead she is sent to a convent to stay their. On her way to the convent she is accompanied by three knights. She asks to climb the rock on the Rhine to see the Rhine and her lover's castle one more time. She sees a ship come by, thinks the man on the ship is her lover and jumps down the cliff. On the ship was the bishop. Lore Lay couldn't understand why he wouldn't sentence her to death.
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Zu Bacharach am Rheine
Wohnt’ eine Zauberin, Sie war so schön und feine Und riß viel Herzen hin. Und brachte viel zu Schanden Der Männer ringsumher, Aus ihren Liebesbanden War keine Rettung mehr. Der Bischof ließ sie laden Vor geistliche Gewalt – Und mußte sie begnaden, So schön war ihr’ Gestalt. Er sprach zu ihr gerühret: „Du arme Lore Lay! Wer hat dich denn verführet Zu böser Zauberei“ „Herr Bischof, laßt mich sterben! Ich bin des Lebens müd, Weil jeder muß verderben, Der meine Augen sieht. Die Augen sind zwei Flammen, Mein Arm ein Zauberstab – O schickt mich in die Flammen! O brechet mir den Stab!“ „Ich kann dich nicht verdammen, Bis du mir erst bekennt, Warum in deinen Flammen Mein eignes Herz schon brennt. |
Den Stab kann ich nicht brechen
Du schöne Lore Lay! Ich müßte dann zerbrechen Mein eigen Herz entzwei.“ „Herr Bischof, mit mir Armen Treibt nicht so bösen Spott, Und bittet um Erbarmen, Für mich den lieben Gott! Ich darf nicht länger leben, Ich lieb kein Leben mehr – Den Tod sollt Ihr mir geben, Drum kam ich zu Euch her! – Mein Schatz hat mich betrogen, Hat sich von mir gewandt, Ist fort von hier gezogen, Fort in ein fremdes Land. Die Augen sanft und wilde, Die Wangen rot und weiß, Die Worte still und milde, Die sind mein Zauberkreis. Ich selbst muß drin verderben, Das Herz tut mir so weh – Vor Jammern möcht’ ich sterben, Wenn ich zum Spiegel seh’. Drum laßt mein Recht mich finden, Mich sterben wie ein Christ, Denn alles muß verschwinden, Weil er mir treulos ist." |
Drei Ritter läßt er holen:
„Bringt sie ins Kloster hin! Geh, Lore! – Gott befohlen Sei dein berückter Sinn! Du sollst ein Nönnchen werden, Ein Nönnchen schwarz und weiß, Bereite dich auf Erden Zum Tod mit Gottes Preis´“ Zum Kloster sie nun ritten, Die Ritter alle drei, Und traurig in der Mitten Die schöne Lore Lay. „O Ritter, laßt mich gehen Auf diesen Felsen groß, Ich will noch einmal sehen Nach meines Lieben Schloß. Ich will noch einmal sehen Wohl in den tiefen Rhein, Und dann ins Kloster gehen Und Gottes Jungfrau sein.“ Der Felsen ist so jähe, So steil ist seine Wand, Sie klimmen in die Höhe, Da tritt sie an den Rand. Die Jungfrau sprach: „Da gehet Ein Schifflein auf dem Rhein – Der in dem Schifflein stehet, Der soll mein Liebster sein! |
Mein Herz wird mir so munter,
Er muß mein Liebster sein!“ – Da lehnt sie sich hinunter Und stürzet in den Rhein. Es fuhr mit Kreuz und Fahne Das Schifflein an das Land, Der Bischof saß im Kahne, Sie hat ihn wohl erkannt. Daß er das Schwert gelassen, Dem Zauber zu entgehn, Daß er zum Kreuz tät fassen, Das konnt sie nicht verstehn. Wer hat dies Lied gesungen? Ein Priester auf dem Rhein, Und immer hat's geklungen Vom hohen Felsenstein Lore Lay! Lore Lay! Lore Lay! Als wären es meiner drei! |